xt:Commerce

Die xt:Commerce Systeme bis Version 3 basierten auf osCommerce und sind in PHP gecoded. Um von dieser Basis los zu kommen wurde eine eigene Entwicklung unter dem Namen „xt:Commerce Veyton“ vorrangetrieben. Dadurch verfügt xt:Commerce nun über ein modulares Plugin-Konzept. Auch ein Multishop System wird nun unterstützt. Eine breite integrationsfähigkeit von CRMs, ERPs, Warenwirtschaftsystemen ist auch hier gegeben. Die aktuelle Version ist xt:Commerce 5. Laut eigenen Angaben gibt es 2016 über 100.000 Installationen.

Neben der kostenlosten START! Version zum Reinschnuppern gibt es zahlreiche kostenpflichtige Versionen. In der kostenlosen START! Version ist kein Support Vertrag enthalten. Dieser ist gegen eine monatliche Gebühr erwerbbar. Des Weiteren ist in dieser Version ein nicht entfernbares xt:Commerce-Branding vorhanden.

Shop-Erweiterung lassen sich auf Basis Plugin-Systems problemlos integrieren. Der xt:Commerce Store bietet über 500 Add-ons und 250 Templates, unter anderem ein neues responsives Template auf Basis von Bootstrap. Durch xt:MultiConnect ist es möglich, den Onlineshop mit einem Amazon- oder eBay-Account sowie Preisvergleichsportalen zu verbinden.

Link zum Anbieter: http://www.xt-commerce.com

osCommerce

osCommerce ist ein kostenloses Open-Source-Onlineshop-System, das unter der GNU General Public License (GNU GPL) lizenziert ist. Das zunächst unter dem Namen „The Exchange Project“ von einem Deutschen entwickelte Shopsystem wurde 2001 in „osCommerce“ umbenannt. Als stabile Version kann Online Merchant v2.3 auf der Seite des Herstellers heruntergeladen werden. Eine Version 3.0 befindet sich nachwievor in der Entwicklung. Die wachsende Community aus Shopbesitzern, Entwicklern und Serviceanbietern umfasst 2016 über 280.000 Beteiligte. Laut eigenen Angaben sind ca. 13.300 Shops registriert.

Eines der Hauptmerkmale von osCommerce ist die Möglichkeit, Design und Funktion frei zu gestalten. Das System sowie die Module basieren auf PHP als Programmiersprache und MySQL als Datenbank. Über 7.000 freie Add-ons sind für osCommerce verfügbar. Da es komplett prozedural programmiert wurde, verfügt es allerdings über keine Plugin-Verwaltung. Die Plugins werden durch inkludieren in den Code des Systems hinzugefügt. Dementsprechend verfügt es auch nicht über eine Modularisierung des Codes, Layering oder über Namespaces.

Link zum Anbieter: http://www.oscommerce.com

Gambio GX2

Das Open Source-Shopsystem Gambio entstand aus der dritten xt:Commerce-Version und unterliegt der GPL/GNU-Lizenz. Es stammt aus Deutschland und ist somit auch in Bezug auf die rechlichen Voraussetzungen für den deutschen Markt ausgerichtet. Laut eigenen Angaben nutzen bereits über 20.000 Kunden Gambio für ihren Webshop.
Es gibt Gambio sowohl als frei verfügbare Version (über Drittanbieter) als auch als Hersteller-Version. Diese ist etwas umfangreicher als die freie Version und umfasst beispielsweise auch das StyleEdit Paket, welches für individuelles Layout und Design genutzt werden kann.

Neben PHP als Programmiersprache setzt Gambio auf die JavaScript-Frameworks AJAX und jQuery. Als Template Engine wird zur klaren Trennung von Code und Layout das Smarty-Framework verwendet. Eine MySQL-Datenbank wird als zugrundliegende Datenbank benötigt.

Neben zahlreichen eingebauten SEO-Features bietet Gambio zahlreiche Schnittstellen zu Drittanbietern in den Kategorien:

  • Warenwirtschaftsysteme (WaWi)
  • Finanzbuchhaltung (Fibu)
  • Enterprise-Resource-Planning (ERP)
  • Preissuchmaschinenanbindung
  • Bonität & Inkasso
  • Versand & Logistik

Durch die integrierten Schnittstellen zu den relevanten Anbietern und Plattformen (u.a. eBay, Amazon) ist das Marketing der Produkte mit Gambio relativ leicht umzusetzen.

Link zum Anbieter: http://www.gambio.de

PrestaShop

PrestaShop ist eine kostenlose Open-Source eCommerce-Plattform, die laut eigenen Angaben seit ihrer Veröffentlichung im August 2008 eine Nutzerbasis von 250.000 Installationen aufweist. Die stetig wachsende Community soll mittlerweile aus über 1 Millionen Mitglieder bestehen. Dabei ist PrestShop sehr international aufgestellt und wird bereits in über 200 Ländern genutzt.

PrestaShop basiert auf PHP und MySQL und wurde so entworfen, dass eine Trennung von Funktion und Darstellung gegeben ist. Dies wird durch die Nutzung des Smarty-Frameworks möglich, durch welches das Erscheinungsbild einfach verändert werden kann. Weiterhin ist das System modular aufgebaut, d.h. Funktionen und Erweiterungen können über die Installation bzw. Deinstallation einzelner Module hinzugefügt bzw. entfernt werden. Auf dem Marktplatz „Prestashop Addons“ stehen über 3.500 kostenlose und kostenpflichtige Module zur Verfügung. Beispielsweise werden auch zahlreiche Search Engine Optimization (SEO)-Module angeboten.

Seit der im August 2015 veröffentlichten Version 1.6.1 bietet PrestaShop eine eigene Lösung, um den rechtlichen Anforderungen des deutschen Marktes zu entsprechen und macht es so für Händler wesentlich einfacher, einen abmahnsicheren Shop zu betreiben.

Link zum Anbieter: https://www.prestashop.com/de

Shopware

Shopware ist ein modulares Online-Shopsystem und wird seit 2004 in Deutschland entwickelt. Es wird sowohl Open-Source als auch kommerziell zur Verfügung gestellt. Die aktuelle Version (seit 2015) ist Shopware 5, welches ein responsive ausgelegtes Frontend beinhaltet.

Verfügbar ist Shopware in den Versionen:

  • Community Edition (Open-Source)
  • Professional Edition
  • Enterprise Business Edition
  • Enterprise Cluster Edition

Durch zusätzliche Plugins ist das Programm in seinem Funktionsumfang erweiterbar. Über die quelloffene API können Systeme anderer Anbieter, etwa von Zahlungsdiensten oder Warenwirtschaftssysteme, angebunden werden.

Als Basis dient die Programmiersprache PHP auf Basis des enlight-Frameworks sowie eine MySQL Datenbank. Das Framework zum Erstellen der Templates ist Smarty. Die JavaScript Komponenten werden mit jQuery und ExtJS erstellt.

Hervorzuheben ist, dass das System multishopfähig ist und so mit einer Installation mehrere Shops auf unterschiedlichen Domains generiert werden können. Eine Mandantenfähigkeit (vollständige Trennung von Multishops im Administrationsbereich) besteht allerdings standardmäßig nicht. Diese kann jedoch im Cluster erreicht werden.

Es gibt knapp 1.700 Plugins zu einer breiten Masse an Bereichen. Des Weiteren existieren Schnittstellen zu rund 50 Zahlungsdienstleistern. Ab Version 4 stehen diese Funktionen als „Premium-Plugins“ zur Verfügung. In der Enterprise Editionen sind bereits alle Module enthalten. Die Community- und die Professional Edition können um verschiedene Funktionsmodule erweitert werden.

Link zum Anbieter: https://de.shopware.com

WooCommerce

Als freies Plug-in für das CMS (Content-Management-System) WordPress erweitert WooCommerce dessen Funktionalität um die eines Onlineshops. Mit 15 Millionen Downloads und einem Marktanteil von ca. 37 % bei E-Commerce-Systemen ist es eines der populärsten WordPress-Plugins und Shopsysteme. Es wird auf geschätzten 1,5 Millionen Websites verwendet (Stand Oktober 2016).

Durch seine nahtlose Einbettung der E-Commerce-Funktionen in das WordPress-Framework zeichnet es sich besonders aus.

Es werden sämtliche von WordPress vorgesehenen Inhaltstypen verwendet wie:

  • Custom Post Types („individuelle Inhaltsarten“)
  • Custom Taxonomies (zum Gruppieren der Inhalte nach eigenen Kriterien)

Die Speicherung der Daten erfolgt zumeist über die in WordPress tief integrierten Meta-Daten.

Neben den Basis-Funktionen stehe viele Erweiterungen zur Verfügung, die WooCommerce beispielsweise um zusätzliche Zahlungsmöglichkeiten und andere Funktionalitäten erweitern. Diese können wie WordPress-Plugins eingebunden werden, erweitern aber nicht den Umfang von WordPress, sondern den von WooCommerce. Eines der wichtigstens Plugins für den Betrieb eines WooCommerce Shops in Deutschland ist das Plugin WooCommerce Germanized, das für die Rechtssicherheit in Deutschland optimiert ist.

Link zum Anbieter: https://woocommerce.com

OXID eShop

Der OXID eShop Community Edition ist eine seit 2008 freigegebene Open-Source-E-Commerce-Plattform aus Deutschland. Sie steht unter GPL 3.0 und ist auf GitHub frei verfügbar. Unter Anwendung agiler Methoden mit automatisierten Unit-Tests wird die Software von ihrem Entwickler – der OXID eSales AG – weiterentwickelt.


In der Community Edition basiert der OXID eShop auf PHP 5.3 sowie MySQL 5 und höher. Der Shop ist modular und damit erweiterbar aufgebaut. Beginnend mit dem Backend wird das Produkt schrittweise auf das Symfony2-Framework portiert.

Über HTML-Dateien lässt sich mit Smarty (einer Template-Engine für PHP) und einer integrierten Modulschnittstelle umfangreich das Frontend und Backend anpassen. Seine gute Performance im Frontend soll mit Einsatz des FOXX-Framework erreicht werden.

Die Trusted Shops Lösung der TRUSTED SHOPS GmbH ist seit Juli 2010 vollständig in Oxid eShop integriert. Das bedeutet, dass die Webshop-Lösungen standardmäßig auf die Einhaltung der Qualitätskriterien eines zertifizierten Webshops ausgelegt sind.

modified-shop

modified ist eine OpenSource eCommerce Shopsoftware. Sie wurde 2009 veröffentlicht und basiert auf PHP und MySQL. Weiterentwickelt wird modified derzeit von 6 Entwicklern und einer aktiven Community, welche von drei Moderatoren gemanaged wird.

Eine leichte Portierbarkeit der Daten aus einer Vielzahl anderer Shopsysteme ist möglich. Weitere Funktionen sind da:

PHP und MySQL. Weiterentwickelt wird modified derzeit von 6 Entwicklern und einer aktiven Community, welche von drei Moderatoren gemanaged wird.

Eine leichte Portierbarkeit der Daten aus einer Vielzahl anderer Shopsysteme ist möglich. Weitere Funktionen sind da:

  • Stets aktuell an gesetzliche Mindestanforderungen angepasst
  • Suchoptimierungsmodifikationen (SEO)
  • Thickbox Artikeldarstellung
  • Optimiert für mehr als 100.000 Artikel


Die Mindestanforderungen sind:

  • PHP ab Verrsion 5
  • MySQL ab 4.1.2
  • cURL-library
  • GDlib mit gif Support
  • Funktion fsockopen()


Link zum Anbieter: www.modified-shop.org

Magento

Magento ist ein Online-Shopsystem, welches seit März 2008 veröffentlicht ist. Magento ist dabei eine E-Commerce-Lösung, die zu den meistgenutzten Lösungen am Markt zählt. Multishopsysteme (ein Shopsystem für mehrere Domains) mit jeweils eigenen Kundenstammdaten und Kataloginhalten sind dabei kein Problem. Seit einiger Zeit ist hier die Version 2.0 verfügbar, die noch mal einen Performance-Schub mit sich bringt. Das Shopsystem basiert auf PHP ab Version 5.4 und verwendet zur Speicherung und Verwaltung der Daten i.d.R. MySQL-Datenbanken. Somit lässt sich das Shop-System Magento auf relativ jedem Standardhostingpaket einbinden. Für eine bessere Performace ist hier ein dedizierter (v)Server in der Regel praktikabler.

Link zum Anbieter: https://magento.com

django CMS

Im Jahr 2007 veröffentlichte die Schweizer Webagentur Divio AG django CMS als OpenSource-Projekt. Wie auch seine Basis das Webapplikations-Framework Django ist es in Python programmiert. Dadurch kommt es mit deutlich weniger Code aus als Beispielsweise ein CMS in PHP. Für die Datenspeicherung ist Wahlweise ein PostgreSQL oder ein MySQL verwendbar. 2015 bekam es von CMS Critic die Auszeichnung für das beste CMS des Jahres.

Einige Highlights des django CMS

  • Doppelklick-Editierfunktion: Mit einem Doppelklick auf Texte, Bilder, Buttons oder anderen Content öffnet sich ein Pop-up-Fenster im Bearbeitungsmodus.
  • Frontend-Bearbeitung: Ein Editieren der verwendeten Inhaltsblöcke ist auch bequem im Frontend möglich.
  • Multisites: Mit nur einer Installation lassen sich mehrere Websites verwalten.
  • Versionsverwaltung: Alle Veränderungen werden festgehalten und können umgehend wiederhergestellt werden .
  • Drag and Drop editing: Die Seiten sind Modular in Blöcke aufgeteilt, dadurch erweist sich das gestalten der Seiten als sehr einfach, da die Inhaltsblöcke (also Texte, Bilder oder Formulare) einfach per Drag-and-Drop mit der Maus an die gewünschten Positionen verschoben werden können.

Es gibt auch einen Marketplace in welchem eine Vielzahl von Extentions zum Download bereit zur Verfügung steht. Ausserdem findet man viele weiter ebenfalls auf GitHub. Wann man Python beherrscht, so kann man sich natürlich auch eine eigene Erweiterung nach belieben programmieren.

SEO kommt nicht zu kurz

Titel und Beschreibung sowie URL einer jeden Seite lassen sich beliebig anpassen. Des Weiteren gibt es mit der djangocms-page-meta – Extention die Möglichkeit den Suchergebnissen Social-Media Snippets von Google, Facebook und Twitter hinzuzufügen.

Fazit

Dank seiner Darg-and-Drop Fähigkeit ist es eigentlich Ideal für Nutzer bzw. Autoren ohne große Vorkenntnisse, die sich somit die Elemente einfach zusammenschieben können. Aber auch Profils können damit gut arbeiten und es an ihre Bedürfnisse, oder die ihrer Kunden anpassen. Die Tool die djangoCMS mitbringt und die Programmierung in Python beschleunigen den Prozess bis zur Fertigstellung deutlich.

Einige zu empfehlende Erweiterungen wären:

django-classy-tags,
django-treebeard,
django-sekizai,
djangocms-admin-style