Wir waren auf der DMEXCO in Köln und haben uns Vorträge, Seminare und Diskussionsrunden für Euch angehört. Dabei sind uns folgende Buzzwords aufgefallen, die uns zweifelsfrei im nächsten Jahr begleiten werden: programmatic, mobil, performance-orientiert oder disrupted. Doch was steckt hinter den Wörtern?
- Programmatic Advertising
- Content-Marketing / Storytelling
- Mobile first 2.0 – jetzt aber wirklich
- Disrupted Business Model
Programmatic Advertising / performance-orientiert
Mittels Big-Data, der aktuellen Rechenpower und immer (künstlich-) intelligenteren Algorithmen lassen sich Vorhersagen treffen, was ein Nutzer wirklich sehen will. All diese Techniken stehen natürlich noch in den Anfängen, liefern aber auch dafür schon beeindruckend bessere Ergebnisse im bspw. Online-Advertising. Programmatic Advertising oder auch Programmatische Werbung ist im Online-Marketing ein Begriff, der das vollautomatische und individuelle Einkaufen/Schalten von Anzeigeflächen in Echtzeit Web bedeutet. Die ist über alle Plattformen (TV, Mobile-Devices, Wearables, Desktop) hinweg möglich. Ziel ist es, einem Nutzer die nur für ihn relevante Werbung anzuzeigen: One-to-One-Marketing. Dadurch gibt es im Marketing weniger Streuverluste und Werbung wird effizienter oder wie man häufig hören durfte: „performance-orientiert“ ausgeliefert. Im Optimalfall ist Marketing hiermit preiswerter, da die Conversion-Raten steigen und die Streuverluste geringer werden. Die Schattenseite der Technik: man braucht größere Datenmengen und ein wenig Intelligenz diese zu interpretieren.
Content-Marketing / Storytelling
Spätestens nach dem Google Such-Algorithmus-Update im Jahr 2015 gilt: „Content is king“! Notgedrungen haben viele Unternehmen Content regelrecht produziert. Dabei ist jedoch das Ziel aus dem Auge verloren worden: Der Besucher bzw. potentielle Kunde. Content-Marketing hat diesen Missstand aufgegriffen und entwickelt Content nicht für die Suchmaschine, sondern für den Nutzer. Ziel sind hier bestmögliche SEO-Ergebnisse aber der Kunde steht wieder im Mittelpunkt (was durch die Conversion-Rate gemessen wird).
Storytelling ist dabei im Content-Marketing ein essentieller Bestandteil der Kundenkommunkation. Storytelling lebt dabei von richtig guten Geschichten, um beim (potentiellen) Kunden auch eine entsprechende Emotion und Handlung hervorzurufen. Mit einer guten Geschichte kann auch die Marke oder das Produkt in den Hintergrund treten. Der Kunde bekommt weniger das Gefühl, dass ihm etwas verkauft wird, sondern dass er mit dem Produkt ein Problem lösen kann. Ein probates Mittel, mit dem Startups zur Zeit Millionenumsätze generieren.
Was für eine Rolle spielt dabei eigentlich VR/AR?
Die Technik hat sich seit dem Internet (zum Glück) entwickelt. Zunächst waren es einfache Textmeldungen, die zur Kommunikation genutzt wurden. Diese wurden durch eine Kommunikation mit Bildern abgelöst, aktuell sind Videos das probate Mittel der Wahl, um Geschichten zu erzählen. Mit den neuen Augmented Reality (AR) bzw. Virtual Reality (VR)-Möglichkeiten ist es möglich, eine noch tiefere Immersion zu erzielen. Der Nutzer betrachtet nicht nur die ihm präsentierte Geschichte, nein er kann Teil der Geschichte werden.
Mobile-first 2.0 – jetzt aber wirklich
In Deutschland entstehen über 50% des Web-Traffics über mobile Devices, auf Seiten wie Facebook sind es sogar 90% (20 von 22 Mio. Visits / Tag). Das Smarthphone ist dabei das Gerät, das wir kurz nach dem Aufwachen in der Hand haben und abends vor dem Schlafen zuletzt nutzen. Dabei werden Aufmerksamkeitsspannen kürzer und eigentlich hat keiner mehr Lust sich überflüssige Informationen anzusehen oder gar auf Webseiten zu warten, sich mit dem Navigationskonzept auf einer Seite zu beschäftigen oder Inhalte zu zoomen, um diese lesen zu können. Eine Seite muss nicht nur responsiv funktionieren, sondern sie muss auf die mobile Geräte möglichst zudesignt sein. Hier setzt Google mit seinem AMP an, Facebook empfiehlt doch gleich alles (oder zumindest vieles) über die Facebook-Page zu lösen und alle CMS-Hersteller versprechen, dass die von ihnen skizzierte Lösung das Mittel der Wahl ist. Kurzum: Der Dschungel wird größer und es wird essentiell hier einen Partner zur Seite zu haben, der diesen durchdringt, um hinterher im SEO-Ranking nicht komplett abzubauen und den Kunden inhaltlich dennoch zu erreichen.
Disrupted Business-Models
Alle, die nach den oben skizzierten Themen noch ruhig geblieben sind, denen sei nun gesagt: Your business model is (hyper) disruptive. Egal, ob die Hotelbranche durch Airbnb oder die Taxigesellschaft durch Uber kräftig aufgerüttelt wurde: So kann es – laut Ansicht einiger – in vielen Branchen weitergehen.
Aber mal ehrlich: Ein Jahrzehnte altes Geschäftsmodell, das darauf setzt, dass nicht jeder Endkunde CB-Funk zu Hause hat bzw. jeder Taxi-Fahrer ein Telefon mitführen kann, hat es kaum besser verdient. Wer seine Business-Strategie nicht regelmäßig auf Tauglichkeit prüft, muss früher oder später mit den Konsequenzen leben. Es gilt weiter dem Kunden einen USP durch die eigene Leistung zu geben. Für alle anderen gilt: